Unsere Schwerpunkte - Aufklärung

Wir wollen Sie aufklären und aufräumen mit falschen oder verzerrten Aussagen über die Imkerei. Wir sind weder Massentierhalter noch ist Honig nicht vegan.

Was ist dran am Massentierhalter Imker?

Durchschnittlich hält jeder Imker in Deutschland 6,7 Bienenvölker, wobei 96 % aller Imker nicht mehr als 25 Bienenvölker besitzen. Weniger als 1% betreibt die Imkerei gewerbsmäßig mit über 50 Völkern.

Dies verdeutlicht, dass 99% aller Imker in Deutschland die Imkerei weder als Massentierhaltung betreiben noch einen kommerziellen Hintergedanken pflegen.

Genauso entspricht es nicht der Wahrheit, dass Bienen in Beuten/Magazinen eingesperrt werden um sie ähnlich wie Hühner, Schweine und Rinder auszubeuten.

Der Imker bietet seinen Völkern lediglich eine Behausung an, um dort zu leben. Die Bienen selbst sind frei in Ihrer Bewegung, wie wäre ansonsten der Eintrag von Nektar möglich. Weiterhin pflegt und beobachtet der Imker seine Völker um negative Einflüsse soweit möglich zu mildern. So wird die Behausung dem Bienenwohl angemessen erweitert bzw. verringert, die Futtermenge im Frühjahr kontrolliert und ggf. nachgefüttert. Die Völker bei Bedarf gegen Schädlinge und Krankheiten behandelt. Es wird in der Regel zur Honigernte eine Bienenflucht verwendet, welche die Arbeiterinnen im Honigraum dazu verleitet den Honigraum zu verlassen und zur Königin zurückzukehren. Der bienenleere Honigraum kann so ohne Bienenver-luste einfach abgenommen werden.

Kein Imker quält seine Bienen, vielmehr erfreut er sich an ihrem Wohlbefinden.

Die Behauptung Honigbienen beschleunigen das Artensterben ist grundsätzlich falsch, denn gemessen an ihrem Sammelgebiet von ca. 50 Quadratkilometern hat ein Bienenvolk keinen Einfluss auf die Umwelt, soweit diese naturbelassen ist. Hier ist nicht die Biene der Störenfried, sondern der Mensch durch seine Eingriffe.

Auch die Entnahme des Honigs ist in den meisten Fällen durchaus förderlich für das Volk, denn der hohe Rapsanteil in der Frühtracht führt zur oft verfrühten Kristallisation des Honigs, der im Winter so für die Bienen nicht oder nur schwer verfügbar ist. Der hohe Ballaststoffanteil der Spättracht ist ebenso wenig förderlich für die Bienengesundheit. Zum einen füllt sich die Kotblase schneller, zum anderen ist dieser Honig nur schwer verwertbar für Bienen, was zur vermehrten Futteraufnahme führt. Da jedoch in den Wintermonaten nur kurze oder keine Ausflugmöglichkeiten bestehen, kann ein Volk deshalb an ballaststoffreichem Futter geschädigt werden oder verenden.

Somit ist es sinnvoll Honig durch artgerechtes und ballaststoffarmes Bienenfutter zu ersetzen.

Honig ist nicht vegan, was bedeutet überhaupt vegan?

Ursprünglich bedeutete dies, „dass der Mensch ohne Ausbeutung von Tieren leben soll“.

Heute wird Vegan folgendermaßen beschrieben:

„Veganismus ist eine Philosophie und Lebensweise, die – so weit wie möglich und praktisch durchführbar – alle Formen der Ausbeutung und Grausamkeiten an Tieren für Essen, Klei-dung oder andere Zwecke zu vermeiden sucht und darüber hinaus die Entwicklung tierfreier Alternativen zum Vorteil von Tieren, Menschen und Umwelt fördert. In der Ernährung bedeu-tet dies den Verzicht auf alle ganz oder zu Teilen vom Tier gewonnenen Produkte.“

Warum so sollte man Honig nicht geniesen dürfen, da er – so weit wie möglich und praktisch durchführbar – für das Tierwohl vorteilhaft entnommen wird. Im Gegenzug wird die Biene mit Wohnraum, Futter und Pflege in geeigneter Weise umsorgt.

Übrigens, Veganer verhalten sich Lebewesen gegenüber besonders rücksichtsvoll? Diese Annahme könnte sich bald ändern, denn: Wie eine US-Studie belegt, haben auch Pflanzen Gefühle. Sie ängstigen sich, verspeist zu werden.

Quelle: Plants respond to leaf vibrations caused by insect herbivore chewing
https://doi.org/10.1007/s00442-014-2995-6

Adresse:

Bayerische Imkervereinigung e.V.

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